BAUERFEIND TOWER IN ZEULENRODA

Auftraggeber:
Bauerfeind AG Triebeser Straße 16, 07937 Zeulenroda-Triebes
Bauzeit:
2002 – 2004
Gewerke:
HLS-Technik (KGR 410, 420, 430) Elektrotechnik (KGR 440, 450) mit Photovoltaik Gebäudeautomation (KGR 480) Außenanlagen (KGR 500), Baufeldfreimachung
Leistungsphase:
1 – 8
BGF:
15.200 m²

Sanitärtechnik (KGR 410):

Die Aufgabe beinhaltete die Planung und Sanierung der Sanitäranlagen, Regen-, Wasser- und Abwasseranlagen sowie Gasversorgungsanlagen.

Heizungstechnik (KGR 420):

Kühlung im Sommer

Betonsichtige Decken nehmen im Tagesverlauf die in den Büroräumen durch innere und äußerte Lasten entstehende Wärme auf. Nachts erfolgt eine Rückkühlung am geschlossenen Kühlturm unter Ausnutzung der Feuchtkugeltemperatur. Auch eine freie Nachtkühlung der Räume über Fenster ist möglich.

Wärmeabgabe

Der Grundheizwärmebedarf wird durch Deckenheizung erbracht. Hierfür wird das für den Sommerbetrieb vorhandene Betonkernaktivierungssystem genutzt. Den Spitzenbedarf decken statische Heizflächen. Fensterkontakte unterbrechen die Wärmezufuhr bei geöffneten Fenstern über den Heizkörpern.

Wärmeerzeugung

Als Wärmeerzeuger dient ein Gas-Brennwertkessel. Die Ausnutzung der Kondensationswärme des Abgases wird durch niedrige Systemtemperaturen (Deckenheizung als Grundlast) in der gesamten Heizperiode gewährleistet.

Erdwärmetauscher

Der hygienisch benötigte Frischluftvolumenstrom wird unter Ausnutzung relativ gleichbleibender Erdreichtemperatur im Winter erwärmt und im Sommer gekühlt.

Lüftungstechnik (KGR 430):

Der Fassadenzwischenraum der Doppelfassade wird bewusst als Klimapuffer eingesetzt. Dafür werden in der Primärfassade Lüftungsklappen angesteuert, die zur Entwärmung im Sommer öffnen und zur Wärmepufferung im Winter schließen.

Elektrotechnik (KGR 440, 450):

Die Beleuchtung der Bürobereiche erfolgt tageslichtabhängig. Veränderungen der Stärke der Außenbeleuchtung werden über Lichtfühler innen registriert, diese sorgen für eine bedarfsberechte Beleuchtungssteuerung.

Die Photovoltaikfassade verläuft über die gesamte Höhe der Südseite.

Die nach Süden gewandte Fassade nutzt mit insgesamt 320m² Photovoltaikelementen die Sonneneinstrahlung zur Elektroenergieerzeugung. Damit ist eine Leistung von 32 kWp erreichbar.

Datentechnik

Alle Büroarbeitsplätze werden durch ein strukturiertes Datennetz erreicht, welches flexibel und jederzeit erweiterbar innerhalb des Doppelbodens verläuft. Die aktiven Komponenten selbst sind über die Höhe des Bürohochhauses gleichmäßig auf 4 Etagen verteilt und durch Lichtwellenleiter miteinander verbunden. Im Netz selbst wird Verkabelungskapazität gespart, die Computer- und Telefonkommunikation erfolgt jeweils über dieselbe Datenleitung.

Gebäudeautomation (KGR 480):

Für das gesamte Gebäudemanagement ist ein zentrales Bus-System verantwortlich. Hiermit erfolgt die Steuerung der Beleuchtungsanlagen, Jalousien, Einzelraumregelung für Heizung unter Einbeziehung von Fensterkontakten und Nachtauskühlung etc.. Alle Schalt- und Regelbefehle sind visualisiert und können (bei entsprechender Berechtigung) von jedem beliebigen PC verändert werden.

Außenanlagen (KGR 500):

Es erfolgte die Entwässerung und Beleuchtung der Außenanlagen.

Besonderheiten
Das Bürohaus der Bauerfeind AG verfügt einschließlich des Untergeschosses über 14 Vollgeschosse und ist 48 m hoch. Der elliptische Grundriss besitzt eine Länge von 40,40 m und eine Breite von 12,05 m. Die Ausführung des Gebäudes erfolgt in Stahlbeton-Massivbauweise. Der Fassadenzwischenraum der Doppelfassade wird bewusst als Klimapuffer eingesetzt.