ÄRZTEHAUS IN ERFURT – NEUBAU

Auftraggeber:
Projekt 95 Baumanagementgesellschaft mbH Querstraße 1 98693 Martinroda
Bauzeit:
– 2024 (in mehreren BA)
Gewerke:
HLS-Technik (KGR 410, 420, 430) Starkstrom (KGR 440) Fernmelde- und Informationstechnische Anlagen (KGR 450) Förderanlagen (KGR 460) Nutzungsspezifische und verfahrenstechnische Anlagen (KGR 470) Gebäudeautomation (KGR 480)
Leistungsphase:
1 – 8
BGF:

Sanitärtechnik (KGR 410):

Es wurden Abwasser- und Trinkwasserinstallationen vorgenommen. Eine dezentrale Warmwasserinstallation kommt zum Einsatz. Weiterhin wurden die sanitären Anlagen geplant und installiert. Dabei wurden Toiletten in rollstuhlgerechter Ausführung umgesetzt.

Heizungstechnik (KGR 420): 

Das Gebäude wurde an die Fernwärmestation angeschlossen. Die zu beheizende Räume werden über Planheizkörper, die vorrangig unter den Fenstern montiert wurden beheizt. Auch kamen Unterflurkonvektoren bei den bodentiefen Fenstern zum Einsatz.

Lüftungstechnik (KGR 430): 

Das Gebäude ist mit einem Zentrallüftungsgerät mit KVS-System konzipiert. Als Kälteerzeuger kommen mehrere kaskadierte Kaltwassersätze zum Einsatz. Die Außen- und Fortluft wird über die erdverlegte Lüftung gewährleistet.

Starkstrom (KGR 440):

Es wurde eine EVU-Trafostation errichtet. Die Niederspannungsverteilung für das Gebäude innerhalb der Trafostation bildet den Hausanschluss des Gebäudes.

Zur Versorgung der einzelnen Mietbereiche wurden einzelne Zählungen aufgebaut. Diese versorgen die Unterverteilungen in den einzelnen zugeordneten Mietbereichen. Die Unterverteilungen, die zum Einsatz kommen, enthalten alle erforderlichen Einbaugeräte für die Absicherung und Steuerung der Beleuchtung. Aus energetischer bzw. gestalterischer Sicht wurden LED-Leuchten eingesetzt.

Fernmelde- und Informationstechnische Anlagen (KGR 450):

Für die Behindertentoiletten ist die Installation einer Rufanlage realisiert worden.

Zur Brandfrüherkennung im Gebäude wurde eine Hausalarmanlage installiert.  Hierfür wurde eine Brandmeldezentrale eingesetzt. Neben dieser klassischen Funktion wird die Brandmeldezentrale auch die erforderlichen Brandfallsteuerungen der Aufzüge übernehmen. Hierzu werden systemzugehörige Adressier- und Steuerbausteine eingesetzt.

Im Gebäude wurde in den Etagen KG bis 5.OG eine anwendungsneutrale Kommunikationskabelanlage installiert.

Förderanlagen (KGR 460):

Für den Personentransport wurde eine behindertengerechte Personenaufzugsgruppe nach DIN EN 81-70 mit zwei Aufzügen errichtet.

Gebäudeautomation (KGR 480):

Alle technischen Anlagen der HLS-Technik werden über eine zentrale Gebäudeautomation geregelt. Diese umfasst die Regelung der Heizkreise der Gebäudeheizung sowie die Versorgung der Lüftungsgeräte.

Es wurde eine neue MSR-Anlage errichtet. Die Gebäudeleittechnik ist Cloudbasierend. Die Besonderheit ist, dass eine zusätzliche Lastgangmessung eingebaut wurde. Die Gebäudeautomation ermöglicht weiterhin die genaue Vorgabe von Raumluftparametern in den Bereichen von einer zentralen Stelle aus.

Ebenfalls wird mittels der DDC-Steuerungstechnik eine zentrale Datenerfassung vorgenommen und Störmeldungen in verschieden Prioritäten, einschließlich der eventuell notwendigen Alarmmeldungen, verarbeitet und weitergegeben.

Eine weitere wichtige Funktion der DDC ist die Verknüpfung der HLS- Technik mit der Brandmeldeanlage. Bei Auslösung eines Brandalarms werden z.B. alle Lüftungsanlagen außer Betrieb genommen.